U23 remisiert, KM runtergepfiffen

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Updated: September 4, 2015

Freitagabend, der SC Eurotor zu Gast in Puchberg am Schneeberg, ein kleiner Platz, hitzige Atmosphäre. Das alles sprach nicht gerade für eine leichte, dennoch machbare Aufgabe.

Wie immer waren zuerst die Reservemannschaften an der Reihe. In Hälfte Eins zuerst der SCN etwas im Vorteil, danach übernahm der ATSV Puchberg das Kommando, die Null konnte jedoch bis zum Pausenpfiff gehalten werden. In Durchgang zwei ging die Heimmannschaft nach zwei, drei kleineren Individualfehlern der Neunkirchner Abwehr in Führung, doch nur 10 Minuten später wurde Eren Bayram vom Freistoß, den eigentlich er selber ausführen wollte, vom Betreuerstab in den Sechzehner beordert und köpfte schließlich den Ausgleich. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden, mit dem wahrscheinlich beide Mannschaften besser leben können, als mit einer Niederlage, trotzdem schade – vor allem aus Neunkirchner Sicht – um die verschenkten zwei Punkte. Kämpferisch aber eine tolle Leistung, was nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit darstellt, man darf somit durchaus zufrieden sein und weiter auf der Erfolgswelle mitreiten, welche mit 7 Punkten aus 4 Spielen honoriert wird.

Dann waren die Kampfmannschaften an der Reihe. Vorab ist es erwähnenswert, dass sich mit Sicherheit kein Puchberger bei einem Heimsieg über die miserable und durchwachsene Schiedsrichterleistung aufregen wird, der neutrale Zuschauer diese aber niemals übersehen kann. Sportlich gibt es aus der ersten Halbzeit nicht viel erwähnenswertes, fanden beide Mannschaften nur halbwegs gute Chancen vor, ein Tor war nicht wirklich absehbar. Auch treibende Kräfte wie Atabinen oder Turecek konnten keine Akzente setzen, so blieb es beim 0:0 zur Pause. Nach Wiederbeginn setzte der Fluch der 47. Minute wieder einmal ein, nach einer Spielverlagerung und einem Hammer gingen die Puchberger in Führung. Es war knappe 20 Minuten später dem eingewechselten Lukas Pink zu verdanken, der beherzt nachging, abzog und den Ball im kurzen Eck zum Ausgleich versenkte. Nur einige Minuten danach durfte Marcell Deak seine Qualitäten als Freistoßschütze unter Beweis stellen, gekonnt netze er aus rund zwanzig Metern ein. Doch die Führung hielt nur wenige Augenblicke, da die Eurotor-Truppe nicht konsequent den Zweikampf im eigenen Sechzehner suchte und Holzer aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschob. Ein Schlagabtausch, der zusätzlich immer mehr durch katastrophale Schiedsrichterentscheidungen geprägt wurde. Schon in Hälfte eins pfiff er willkürlich, immer mit Tendenz für die Heimischen, in Halbzeit zwei muss man Herrn Haberler jegliche Qualität als Unparteiischen absprechen. Mal pfiff er Foul, mal Abseits, welche er auf Grund zu großer Entfernung oder gar Sichtabwendung vom Geschehen unmöglich gesehen haben konnte, Karten zeigte Benannter auch mit zweierlei Maßwertung. Sportlich stand das Spiel auf Messers Schneide, in Minute 85 hätte dann Baytur entschlossen aus seinem Tor kommen müssen, blieb jedoch im Kasten und so schoss Dogan nach einem langen Ball kaum bedrängt zum 3:2-Sieg für Puchberg ein. Die rote Karte in der Nachspielzeit für Jungsporn Halit Sentürk war noch die Krönung von Schiedsrichter Haberlers Negativleistung – zwar unnötig aus sportlicher und Neunkirchner Sicht, der Referee ist aber herzlichst eingeladen, seine Leistung in diesem Spiel gründlich zu überdenken und bei genauer Betrachtung seinen entgeltlichen Verdienst an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Aus Sicht des SC Eurotor Neunkirchen ist zu konsolidieren, dass uns, wie nun ausführlich beschrieben, der Schiedsrichter um mögliche Punkte brachte, andererseits die Befürchtung zum Fehlen eines Denker und Lenkers, der auch in schwachen und kritischen Situation bzw. Spielen das Boot schaukelt, bemerkbar machen. Im Gegensatz zum Schlöglmühl-Spiel hat man zwar eine bessere Vorstellung geliefert, dennoch muss man sich auch eingestehen, wenn man im kommenden Derby gegen Natschbach nicht wieder einen Dreier einfährt, dass die vielleicht verfrüht ausgesprochenen und selbsternannten Meisterambitionen in sehr weite Ferne rücken.